Werte Elize,
Unsere Reise nach Zadar verlief sehr abenteuerlich, doch lasst
mich euch im Detail berichten:
Wir verliessen Venedig mit zwei Schiffen. Auf gut der Hälfte
des Weges erkrankten einige Seemänner auf dem Gemeinen
Schiff. Sofort wurden Rufe nach Seuche laut und wir waren gezwungen
an einem Fischerdorf anzulegen.
Heinrich von Widdenstedt und Sophie D'Arroux erkannten die Auswirkungen
eines Giftes bei den Erkrankten. Und tatsächlich fanden
wir das vermutete Gift in unserem Dinkelbestand. Unsere Suche
nach dem Täter blieb erfolglos.
Am zweiten Tag fanden D'Arraux und Widdenstedt den Grossteil
unserer Kornbestände vernichtet. Doch von dem Täter
keine Spur. Wir vermuteten er sei geflüchtet. Leider ließ
sich der im Kloster des Dorfes lebende Cappadocian nicht überreden
uns mit den Vorräten des Dorfes auszuhelfen.
Es blieb mir nichts anderes übrig als die Kammern von unseren
Leuten plündern zu lassen. Ich bin betrübt, hätte
ich es doch lieber mit seiner Zustimmung getan.
In der Hoffnung den Saboteur los zu sein fuhren wir weiter.
Doch schon in der ersten Nacht wurde der Sarazene, der sich
an Bord versteckte, gefunden. Zyad al Djahiz war uns auf das
Schiff gefolgt. Doch diesmal war ich nicht allein und so schickte
ihn meine Klinge ins Torpor. Wir haben ihn auf offener See versenkt.
Allmählich finde ich in Widdenstedt einen Nutzen. Er ist
ungehobelt und widerlich respektslos, doch er ist ein nicht
zu unterschätzendes Werkzeug. Solange er mir gehorcht,
soll es mir gleich sein wie er sich benimmt. Mein Kommando und
meine Taten auf dieser Reise verhelfen mir zu mehr Dignitas
und Ansehen als ich es je zu hoffen gewagt habe.
Ich verspreche mir eine gute Position bei unserer, so der Herr
es will, glücklichen Heimkehr.
Eure, Yvonne
Geschätzter Lord Narses,
Wir sind heile in Zadar angekommen und die Plünderung der
Stadt verläuft vielversprechend.
Unsere Reise wurde überschattet von weiteren Versuchen
des Fremden namens Zyad al Djahiz unseren Kreuzug zum erlahmen
zu bringen.
Er vergiftete und vernichtete den Grossteil unserer Kornvorräte.
Glücklicherweise konnten wir diese an einem Fischerdorf
wieder auffüllen. Wir fanden ihn letztendlich und vernichteten
ihn.
Ich hoffe euch bald mehr berichten zu können.
Hochachtungsvoll,
Yvonne Veronique de Cartier
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